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GV vom 27.01.06 im Christkatholischen Gemeindehaus in Möhlin

Ansteckende jugendliche Unternehmungslust ( Zeitungsbericht von Paul Roppel)

Möhlin: Antrittsbesuch der neuen Parteileitung fand Begeisterung

Die beiden frischgewählten Co-Präsidenten der SP Aargau, Claudio Marti und Marco Hardmeier, faszinierten mit ihrem Auftritt die Generalversammlung der SP des Bezirks Rheinfelden .

«Wir sollten noch viel mehr solche engagierte junge Leute in unseren Reihen haben, dann ist unser Kanton morgen ein Stück reicher», zeigte sich Doris Benker, Grossrätin und Präsidentin der SP Bezirkspartei Rheinfelden begeistert über Claudio Marti und Marco Hardmeier, die vor zwei Wochen ins Co-Präsidium der SP Aargau gewählt worden waren. Deren Auftritt am Freitagabend in Möhlin war faszinierend. Die beiden Jus-Studenten zogen die Versammelten mit ihren volksnahen, ungeschminkten Äusserungen in den Bann. Claudio Marti ist im Bezirk bestens bekannt, engagierte er sich doch 1999 als Nationalratskandidat bei den Jusos und ist noch heute Mitglied der SP Laufenburg. Somit war es nicht verwunderlich, dass er einige Gedanken preis gab zum Thema «das sozialdemokratische Fricktal im Spannungsfeld zwischen ländlichen Gemeinden und urbanen Agglomerationen – deren Chancen und Herausforderungen». Er unterstrich die Wichtigkeit der Sektionen, tönte aber auch an, dass Abnützungserscheinungen und Verschleiss an aktiven Leuten durch Zusammenarbeit übers Gemeindegebiet hinaus gemildert werden könnten. «Wir müssen Möglichkeiten der Strukturreformen auf Sektions- und Bezirksebene ausschöpfen», meinte er. «Die Sektionen sind den Leuten am nächsten. Die kommunale Politik interessiert auch junge Leute», bekräftigte er.

Erfreuliche kommunale Wahlen

Co-Präsident Marco Hardmeier ging auf aktuelle politische Themen ein, darunter die angekündigten Strukturreformen und Fördermassnahmen für Gemeindezusammenschlüsse. «Ist dies eine prüfenswerte Option und in welche Richtung soll es gehen?», blieb die Fragestellung offen. «Die Belastung hat zugenommen», hielt Grossrat Roland Agustoni, Magden, Rückblick. Unisono mit Grossrätin Doris Benker unterstrich er, dass mit der Reduktion des Grossen Rates auf 140 Mitglieder die Grenzen eines Milizparlamentes überschritten wurden. Doris Benker, Präsidentin der Bezirkspartei, konzentrierte sich in ihrem Rückblick auf bedeutende Ereignisse im Bezirk. «Wir wagten einen bisher einzigartigen Versuch, der als voller Erfolg gewertet werden darf und über die Parteigrenzen hinaus Anerkennung fand», freute sie sich über die mit der SVP abgehandelte Veranstaltung über das Schengenabkommen. Erfreulicher als bei den Grossratswahlen waren die Ergebnisse bei den Gemeinderatswahlen im Bezirk, meinte sie. Sehr beschäftigt hat man sich in SP-Reihen mit der Eröffnung der Brücke in Rheinfelden, wo insbesondere Roland Agustoni mit politischen Vorstössen aktiv war. «Unsere Bedenken wegen der Lastwagenstaus sind geblieben und es bleibt nur die leise Hoffnung, dass unsere Befürchtungen falsch sind», lautete der Tenor. Mit dem Tod von Kurt Kümmerli hat die SP einen sehr prominenten Kämpfer verloren, der sich 20 Jahre als Grossrat engagiert hatte. Problemlos führte Maria Wiederkehr als Tagespräsidentin das Wahlgeschäft durch, wo Doris Benker als Präsidentin, Alex Bringolf als Kassier und Stefan König als Sekretär bestätigt wurden. Eine besondere Würdigung erfuhr die zurückgetretende Vreni Häfeli, die vier Jahr als Ersatzrichterin und 8 Jahre als Richterin am Bezirksgericht gewirkt hat. (pro)

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