sie sind hier: Archiv / Archiv 2007

    

Zur Vernehmlassung der Aargauer Regierung zum öffentlichen Verkehr.

Drucken Drucken

Zurzeit läuft die Vernehmlassung, Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr, welches auf die Gesamtverkehrstrategie mobilitätAARGAU abgestimmt ist. Hierzu gilt es auch für das Fricktal deutliche Zeichen zu setzen. Denn, durch den geplanten Verzicht des Wisenbergtunnels, besteht die Gefahr, dass die ohnehin schon fast an ihre Kapazitätsgrenze stossende Bözberg- Linie vom Güterverkehr überrollt wird. Die Zuwachsraten im Güterverkehr werden sich bis zum Jahr 2015 mehr als verdoppeln. Auch der im Limmattal geplante Containerterminal wird nochmals zusätzlichen Verkehr auf dieser Linie auslösen. Auch ist der S-Bahn Ausbau bis ins Obere Fricktal geplant, zu welchem der Grosse Rat auch die nötigen Gelder für den Ausbau von Infrastruktur und Beiträge an den neuen „Flirt“-Zug gesprochen hat. Ein, wie von verschiedenen Seiten angesprochener Bypass auf süddeutscher Seite, bringt lediglich für die Agglomeration Basel eine kurzfristige Entlastung. Beim Eintritt, auf der Höhe evtl. der Ortschaft Stein, kommt diese „Umfahrung“ nämlich erneut auf die Bözberglinie zu liegen und dies mit all seinen Konsequenzen für die an dieser Strecke liegenden Aargauer – Gemeinden. Das Fricktal ist bekanntlich stark nach Basel hin orientiert. Die Pendlerströme welche den ÖV- benutzen sind sehr hoch. Leider sind die „Pendlerzüge“ zu Arbeitsbeginn und Arbeitsschluss der Baslerarbeitsbetriebe jeweils hoffnungslos überfüllt. Dieser Umstand führt dazu, dass sich immer mehr Pendler vom ÖV zurückziehen und vermehrt wieder, wenn auch teilweise in Fahrgemeinschaften, auf das Auto umsteigen. Hier muss dringend reagiert werden. Zusätzliche Waggons oder Doppelstöckige- Züge müssen zu diesen Stosszeiten zum Einsatz gelangen, wenn der ÖV. auch weiterhin attraktiv bleiben soll. Auch, dass kein Flugzughalt mehr in Rheinfelden angeboten wird, ist für die Region unverständlich und bedarf einer Korrektur. Spätestens nach der Anbindung an die S-Bahn mit dem Einsatz des neuen „Flyrt“- Zuges, muss es möglich sein, diesen Flugzughalt wieder zu gewährleisten. Ebenso müssen Park- und Ride- Plätze in genügender Anzahl bereitgestellt werden weil das Einzugsgebiet der Region sehr weiträumig ist. Bei der neu geplanten Haltestelle im Augarten muss dieses Parkangebot auch auf die deutschen Pendlerinnen und Pendler, welche durch die nahe liegende Autobahnbrücke, vermehrt die Haltestelle benutzen, abgestimmt werden. Ansonsten wird der Schleich- und Suchverkehr im Augarten zunehmen oder die Pendelrinnen und Pendler müssen durch die ganze Stadt zum Hauptbahnhof fahren. Bei der Beratung dieses Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr im Grossen Rat, gilt es dann all diesen Überlegungen Rechnung zu tragen.

Roland Agustoni, Grossrat, Magden
 

copyright © 2006 - 2012 - Sozialdemokratische Partei des Bezirks Rheinfelden