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Ja zu einer Einheitskasse, von Roland Agustoni Grossrat Magden

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Heute existieren in der Schweiz noch 87 Krankenkassen. Der viel gepriesene Wettbewerb unter ihnen hat dabei versagt, respektive hat gar nie im Interesse von uns Versicherten bestanden. Auf der unsäglichen Jagd nach „guten Risiken“ werden dabei Werbemillionen verschleudert, sie verursachen zudem hohe Verwaltungskosten und es werden teilweise unverschämt hohe Managerlöhne ausbezahlt. Dies alles wird finanziert durch unser Prämiengeld! Mit der Einheitskrankenkasse werden die Leistungserbringer und damit die Kosten besser kontrolliert. Die Volksinitiative schreibt vor, dass der Bund eine einzige Versicherung für das ganze Land einrichtet. Dass dagegen die Gegner Sturm laufen und von Untauglichkeit, Ungerechtigkeit und Kostentreiberei reden erstaunt mich da sehr. Haben wir, mit der AHV, der Arbeitslosenversicherung, oder der Suva, nicht bereits gut funktionierende Modelle? Ich bin immer wieder überrascht, wie der Glaube an den Freien Markt, auch dort wo es gar keinen Markt gibt, die Leute blind macht. Auch gilt es dabei zu bedenken, dass die Gesundheit ein Grundrecht ist und niemals einer Marktlogik unterworfen werden darf. Jeder weiss, wie die AHV funktioniert, aber keiner kann sagen, was morgen noch durch die Grundversicherung gedeckt oder bezahlt und wie hoch der nächste Prämienanstieg sein wird. Die Initiative gibt nur den Rahmen in Form eines Sozialzieles vor. Klar ist jedoch, dass keine Prämien für Kinder und Jugendliche in Ausbildung erhoben werden dürfen und dass diese einkommensabhängig sein müssen. Auch müssen die bisherigen Beiträge des Bundes und der Kantone an die Prämienverbilligung weiterhin zur Finanzierung der Grundversicherung eingesetzt werden. Mit einer solchen Krankenkasse profitieren wir Versicherten von einer hohen Dienstleistungsqualität, einer effizienten Verwaltung, wir erhalten Transparenz, Kostenkontrolle und Prämieneinsparungen. Sagen sie deshalb JA zur Einheitskasse.

Roland Agustoni, Grossrat, Magden


 

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